Durch die schmalen Wolkenschlitze
Blinzelt keck
Die Morgensonne.
Morgensonne
Frieden – peace
Dem ganzen Kriegswahnsinn und Unfrieden und Zank überall in der Welt stelle ich heute Abend einen schlichten Wunsch entgegen:
Blau * Rot * Weiß * Bunt
‚Inkjet on Canvas‘ oder ‚Neue deutsche Kunst‘ oder einfach künstlerische Erprobung neuer Printmedien?
Rachid Maazouz präsentierte am Abend des 24.10.2014 seine aktuellen Arbeiten im Keller-Hinterhofatelier eines befreundeten Künstlers.
Die Einladung zur Ausstellung war über eine auf facebook erstellte Veranstaltung erfolgt, mit dem augenzwinkernden Titel ‚Neue deutsche Kunst‘.
Im Eingangsbereich hingen drei Fotos: Screenshots von Überwachungskamera-Fotos.
Die im Showroom präsentierten Werke wurden auf dem Computer entworfen und dann als Druck in neuester Technik ausgeführt. Es waren Farb-, Form- und Material – Experimente.
Auf Holzpodesten standen drei geometrische Objekte mit trapezförmigem Grundriss aus Plastik in den Farben blau, rot und weiß. Diese Plastiken waren mit einem 3D-Drucker ausgedruckt worden.
An der gegenüber liegenden Wand hingen kleinformatige auf runden Metallplatten ausgedruckte Farbexperimente, bei denen mit dem Bildbearbeitungsprogramm – ähnlich wie beim Actionpainting mit dem Pinsel – mit der Maus Linien gezogen wurden. Die in den Zwischenräumen sich kreuzender Linien entstandenen Felder waren mit dem ‚Fläche füllen‘-Tool farbig gefüllt und teilweise auch mit Strukturen versehen worden.
Eine Stelle erinnerte die Betrachter durch Farbgebung und Struktur an ein Schnitzel mit Ananas.
Die Erprobung neuester Drucktechnik-Verfahren ist die konsequente Weiterentwicklung von Maazouz‘ künstlerischem Ansatz. Genaugenommen sind auch seine Kommunikation mit dem Pulblikum, die Kommentare und die Erläuterungen seiner Kunst gegenüber den Betrachtern unabdingbarer Bestandteil seiner Kunst.
Spiritualität
Hiermit erkläre ich die Spiritualtität zum Motto der Woche.
Ghana?!
Seit Mitte Dezember bin ich jetzt aus Ghana zurück. Und immer noch bin ich dabei, meine Gedanken und Gefühle zu sortieren. Die Reise hat für mich nicht wie erhofft mehr Klarheit gebracht, sondern eindeutig mehr Spuren der Verwirrung bei mir hinterlassen:
Ich hatte mich endlich all meinen Ängsten gestellt und war auf den Spuren einer Freundschaft und der Ahnung von einer großen Liebe in eine sehr ferne und fremde Welt gereist. Und ich war sehr freundlich und wohlwollend aufgenommen worden und habe mich erstaunlich gut zurecht gefunden. Ganz anders als bei meiner ersten Ghana-Reise vor fast 30 Jahren.
Trotzdem kann ich von keinem Happy-End berichten, nur von der Gewißheit, dass überhaupt kein Happy-End existieren kann solange man lebt. Einfach weil das Leben immer weiter geht und Menschen, Orte und überhaupt alles sich ständig verändert im Laufe der Zeit. Beziehungen verändern sich eben auch.
Was ich mitgebracht habe, ist ein tiefes Gefühl von Liebe, so sehr, wie ich keine Ahnung hatte, dass sie existieren könnte.
Und ein ganz tiefes Gefühl von Demut.
Ich habe eine ganze Menge gesehen und erlebt, neue und schon bekannte Orte aufgesucht und eine Freundschaft vertieft und neue Freundschaften geschlossen. Ich habe Ghana aus einem ganz neuen Blickwinkel noch einmal neu betrachtet und erlebt und meinen Frieden mit meinen Ängsten und Unvollkommenheiten schließen können.
So weit – so gut. Und jetzt habe ich nicht die geringste Ahnung, wie es weitergehen soll.
Ich bin hier im Alltagstrott leider wieder voll verhaftet. Der von der Reise mitgebrachte Schwung hat anscheinend nicht ausgereicht, Veränderungen in Gang zu setzen.
Und ich habe nicht die geringste Ahnung, wann ich wieder nach Ghana werde reisen können und ob ich jemals dort werde leben können.
Mein Traum wäre, zwischen beiden Welten pendeln und auch an andere Orte und in andere Länder reisen zu können und ortsunabhängig meinen Lebensunterhalt verdienen zu können.
Ferien!!! Das Gefühl des Tages
Diese Sommerferien erinnern mich an die Ferien meiner Kindheit:
Faulenzen, Nichtstun, nichts müssen, nichts planen müssen, träumen, in den Tag hinein leben, kreativ sein, Kaffee trinken, gut essen, lesen, verreisen, Postkarten schreiben, Wolken gucken, durch den Regen laufen, im Meer baden, am Strand spazieren gehen…
Kunst und Meer
Das ist eindeutig mein Foto des Tages!
Gesehen in Knokke/Belgien. Es handelt sich um eine Bronzeskulptur, die da am Strand bzw. im Wasser steht und etwas zu suchen scheint, und zwar um den ‚Tomorrow Man‘ von Catherine Francois, Kunst im öffentlichen Raum in der Gemeinde Knokke-Heist.
Dass die auf einem Wellenbrecher installierte Skulptur ‚Tomorrow Man‘ allmählich erodiert und sich farblich verändert, ist durchaus beabsichtigt.
Die Skulptur wird den Naturelementen . Ebbe und Flut, Sonne, Wind und Regen – im wahrsten Sinne des Wortes ausgeliefert. Die 2 m hohe und 400 kg schwere gebeugte Figur trotzt dem Wasser. Und genau darin liegt die Symbolik, die Francois ihren Plstiken mitgeben möchet: der Kampf der Menschheit gegen die Natur.
aus:
Knokke-Heist, Kunst Stadt, 25 Kunstwerke an verschiedenen Orten in der Stadt, S. 39, mehr Infos unter: www.beeldenindestad.be
Love of my life
Ich hatte meinen Kleiderschrank entrümpelt und die aussortierte Kleidung zum Oxfam-Shop gebracht. Dort entdeckte ich das Buch ‚Der Alchemist‘ von Paulo Coelho, das einem ja ständig begegnet und das ich immer schon lesen wollte. Ich nahm es mit. Und las es. Es handelt von einem andalusischen Schäferjungen, der einen wieder-kehrenden Traum hat: bei den Pyramiden in Ägypten würde er einen Schatz finden. Schließlich macht er sich auf und reist nach Ägypten. Auf Umwegen gelangt er zu den Pyramiden, um dort zu erfahren, dass der Schatz sich an der Stelle befindet, wo er davon geträumt hatte, also zuhause. Um das zu erkennen, musste er aber erst mal eine lange, beschwerliche Reise unternehmen. Im Verlauf der Reise trifft er in einer Wüstenoase auf seine große Liebe. Und dieser Schatz ist tausendmal mehr wert, als der tatsächlich am Ende entdeckte Gold-Schatz.
Alles ganz nett, aber nicht wirklich Weltbewegend. Aber ich stutzte auf Seite 100:
„Alles, was der Jüngling plötzlich erkannte, war, daß vor ihm die Frau seines Lebens stand, und ohne Worte zu gebrauchen, mußte auch sie das erkannt haben. Das hielt er für sicherer als alles sonst auf der Welt … .“
Genau das hatte ich erlebt – im Dezember 1985 in einem workcamp in Ghana.
Aber bis vor Kurzem hatte ich es als Spinnerei abgetan.
Ich hatte zuvor jahrelang alle Menschen um mich herum befragt hatte, woran man erkennt, wenn es Liebe ist. Ich hatte keine zufriedenstellende Antwort auf die Frage bekommen und schließlich beschlossen, dass es eine Entscheidung ist, dass man jemanden liebt und mit ihm sein Leben verbringen will.
Ich habe 25 Jahre gebraucht, um zu kapieren, dass dieser Moment in Kofiase in Ghana der magische Moment war und dass es sich dabei um Liebe handelt.
Ich musste tatsächlich erst noch einmal wieder nach Ghana reisen und habe es im November letzten Jahres endlich getan.
Es kommt mir immer noch ziemlich bescheuert vor, dass meine große Liebe ausgerechnet jemand ist, der über 5000 km weit entfernt lebt und wir auch nach fast 30 Jahren immer noch keine Möglichkeit sehen, wie wir zusammen leben können.
Aber es ist wie es ist. Und ich war mir noch nie über irgendetwas anderes in meinem Leben so sicher.
‚Beuys-Weste‘
Unglaublich! Ich habe gerade meine längst vergessene, heiß geliebte ‚Beuys-Weste‘ wiedergefunden. In den Taschen gab es noch Schätze zu entdecken. Scheinbar habe ich sie das letzte vor ca. 13 Jahren bei einem Besuch des Tiergartens Odenkirchen mit meinem Sohn getragen.