Ich muss noch einen Nachtrag zum ‚Peter Pan‘ machen: ich hatte gesagt, dass es ähnlich ist wie ‚Mc Donalds‘. Aber in Wirklichkeit ist es viel besser. Das Fleisch schmeckt nach Fleisch, das Brötchen fühlt sich an wie ein Brötchen und schmeckt auch so, das Salatblatt ist ist frisch und die Soße angenehm gewürzt. Das Service-Personal ist sehr freundlich und hilfsbereit. Ich hatte es z.B. nicht geschafft, mich ins WLAN einzuloggen, eine Servicekraft probierte mit zahnendem Baby auf dem Arm solange, bis ihr nichts mehr ein fiel, dann wurde mein Handy so lange rum gereicht, bis es jemand
schaffte. Am besten gefiel mir aber, dass an den Tischen lauter Leute saßen, die ernsthaft arbeiteten. An vielen Tischen gibt es sogar Stromanschluß, damit man sein Gerät laden kann
peterpan
In Accra angekommen
Ich bin tatsächlich in Accra. Ich hatte nicht gedacht, dass ich jemals in meinem Leben zurück kehren würde. Es fühlt sich tatsächlich an, wie nach Hause kommen.
Das hier ist das Waschbecken des Restaurants im meinem Hotel. Vorbildlich wie ich finde.
Ich sitze gerade an meinem ersten Lieblingsort in Accra, dem Peter Pan. Es ist so etwas wie Mc Donalds mit WLAN Spot und gut eingestellter Klimaanlage, im obersten Stockwerk eines Gebäudes mit einem schönen Ausblick auf die Stadt.
Das Erste, was ich nach dem Einchecken im Hotel gemacht habe, war ein Bier trinken auf der Hotel-Terrasse mit herrlichem Blick aufs Meer. Typisch deutsch wie mein Freund Kofi fand.
Das Erste, was ich hier gelernt habe, ist, dass ich der Fan-Typ, nicht der Klimaanlagen-Typ bin. Klimaanlage im Hotelzimmer ist unerträglich für mich. Man kann hier in den Hotels wählen, sehr fein.
Was ich noch gelernt habe: alles geht nicht so wie es sollte, aber es geht irgendwie. Geld gab es nämlich erst am zigsten Automaten der vierten Bank mit der fünften ausprobierten Karte, der Maestro, Visa ging nicht, obwohl es sollte. Und das ist wohl völlig normal.
Auch die Simkarte wollte zuerst nicht. Also alles nicht so einfach, aber Ales in Allem sehr entspannt und angenehm.
Meine erste Mutprobe heute Morgen: alleine mit dem Trotro (Mischung zwischen Bus und Taxi) in sie Stadt fahren und über eine Hauptgeschäftsstrasse bummeln. Es ist immer noch wie vor 28 Jahren: die Geschäfte sind kleine Buden und entlang der Straße verläuft der Abwasser- und Abfallgraben.
Sankt Martin
Herbst
Vorbereitung Ghana-Reise/letzte Phase
Vor ein paar Tagen ist mein Visum gekommen.
Ich hatte mir gewünscht, dass es an einem meiner beiden freien Tage kommt, wenn ich zu Hause bin. Hat so weit geklappt – nur leider war ich gerade im Bad und konnte nicht schnell genug zur Tür sprinten. Das bedeutete, ich musste ein paar Tage später eine halbe Weltreise – Taxibus bestellen, Taxi und dann S-Bahn fahren in einen von meinem Wohnort aus verkehrstechnisch abgelegenen Nachbarort zur Post, um das Einschreiben abzuholen. Das natürlich morgens vor einem Arzttermin und meinem Arbeitsbeginn. Ich war so schrecklich aufgeregt und total aus dem Häuschen, als ich meinen Pass mit dem Visum in der Hand hatte!
Gleich anschließend habe ich beim Straßenverkehrsamt meinen internationalen Führerschein beantragt und konnte ihn direkt mitnehmen. Vor Begeisterung habe ich dort erst mal meinen Schal verloren, so dass ich kurz danach wieder zurück musste, um ihn abzuholen.
Nächste Woche muss ich noch die Typhus-Impfung bekommen und mein Rezept für die Malaria-Prophylaxe und für weitere Medikamente, die sinnvoll für die Reise sind.
Ansonsten bin ich damit beschäftigt, Geschenke zu besorgen, Kontakte zu knüpfen und Pläne zu schmieden für meinen Ghana-Aufenthalt.
So weiß ich jetzt, dass der berühmte Perlenmarkt in Koforidua donnerstags vormittags stattfindet und habe die Telefonnummer eines bekannten Perlenherstellers, den ich kontaktieren möchte, um zu sehen, wie diese wunderbaren Glas-Perlen hergestellt werden. Ganz sicher werde ich auch wieder das cultural center in Kumasi aufsuchen, dass ganz besondere Kunsthandwerker beheimatet. Und ich möchte den nahe Kumasi gelegenen Künstlerort Bonwire sehen, wo die farbenprächtigen Kente-Stoffe gewebt werden – sofern dieser Ort nicht inzwischen zu sehr vom Tourismus geprägt ist. Und natürlich kann ich endlich meinem Freund Kofi Tall bei der Herstellung seiner Oware-Spielbretter zusehen.
Falls ich Zeit genug habe, würde ich gerne einen Abstecher nach Ho am Voltasee machen, u.a. um das Kinderheim von Madamfo Ghana zu anzuschauen.
Vielleicht liest dies jemand und hat eine Idee, wen ich noch besuchen oder sprechen sollte, oder was ich mir in Ghana unbedingt anschauen oder was ich machen oder ausprobieren sollte. Ich würde mich über Hinweise an dieser Stelle freuen.
Nachmittag am Strand
Sommerfrische
Zupf dir ein Wölkchen aus dem Wolkenweiß,
Das durch den sonnigen Himmel schreitet.
Und schmücke den Hut, der dich begleitet,
Mit einem grünen Reis.Verstecke dich faul in der Fülle der Gräser.
Weil’s wohl tut, weils frommt.
Und bist du ein Mundharmonikabläser
Und hast eine bei dir, dann spiel, was dir bekommt.Und lass deine Melodien lenken
Von dem freigegebenen Wolkengezupf.
Vergiss dich. Es soll dein Denken
Nicht weiter reichen als ein Grashüpferhupf.
Joachim Ringelnatz
Aus: Gedichte dreier Jahre, Berlin 1932
Wieder am Meer! Juchhu!
So wie in dem Film „Stadt der Engel“ die schwarz gekleideten Engel am Strand von Los Angeles stehen und die aufgehende Sonne erwarten, stehen hier die Möwen in Gruppen nahe des Meeres aufgereiht als würden sie der untergehenden Sonne eine Andacht widmen. Die Wind- und Wellengeräusche bieten die Musikuntermalung. Alle stehen exakt gleich ausgerichtet, mit dem Gesicht der Sonne und dem Wind zugewandt und wirken ganz ehrfürchtig und konzentriert. Hin und wieder fliegt die eine oder andere von ihnen auf, um einem Spaziergänger oder Jogger auszuweichen und reiht sich sofort an anderer Stelle wieder in die Gruppe ein.
Gleich am ersten Abend empfing mich ein perfekter Sonnenuntergang.
Am nächsten Tag begleiteten ganz zauberhafte, sanfte Wellen meinen Strandspaziergang.
Weitere Fotos von meinem Urlaub in Oostduinkerke an der belgischen Nordsee -Küste sind auf meinem flickr-Fotostream zu finden.
Ghana Again! Endlich.
Freitag erreichte mich die offizielle Einladung zum 10jährigen Thronjubiläum von Bettina Landgrafe!
Landgrafe ist die Gründerin und Leiterin der deutsch-ghanaischen Hilfsorganisation Madamfo Ghana. Und sie ist seit 10 Jahren Development Queenmother (Nana Afia Anim KoKor) in einem kleinen Dorf namens Apewu in der Ashanti Region in Ghana am Lake Botsumtwi.
Bei einer Veranstaltung im Januar hatte sie mich spontan eingeladen zu ihrer großen Jubiläumsfeier und ich hatte ebenso spontan zugesagt.
Das bedeutet, ich werde im November nach Ghana reisen, endlich wieder!
Seitdem ich als Volunteer im Winter 1985/86 in Ghana war, wollte ich immer zurück kehren. Aber der Alltag mit seinen Pflichten, Gewohnheiten und Einschränkungen (kein Geld, keine Zeit und eine Menge Ängste) war stets stärker als mein Heimweh.
Aber jetzt ist es soweit. Drei Wochen Ghana: Hitze, Staub, wunderbare, fröhliche aber auch sehr anhängliche Menschen, viele Gespräche, oft mit „Händen und Füßen“, Musik überall, wohlvertraute Geräusche und Gerüche, prächtige Farben, extreme Enge im Bus… Endlich wieder Fufu. Und endlich meinen Freund Kofi Tall wieder sehen!
Ich räume jedes Hindernis Stück für Stück aus dem Weg.
Der Urlaub ist genehmigt, das Flugticket gebucht. Ich bin jetzt Besitzerin eines Reisepasses und meinen wunderbaren alten grauen Führerschein habe ich gegen eine Führerscheinkarte eintauschen müssen, um einen internationalen Führerschein beantragen zu können. Gerade befinde ich mich in einem Impfmarathon. Ich hatte gehofft, dass es nach all den Jahren nicht mehr so viele gefährliche Krankheiten in Ghana geben würde. Aber leider hat sich auf dem Gebiet scheinbar nichts getan.
Ich musste mir bei der Belehrung im Gesundheitsamt Dinge anhören wie, dass Tollwut tödlich ist und mit Tollwut infizierte Tiere aggressiv auf Menschen zugehen, weil sie praktisch gezwungen sind, die Krankheit weiter zu geben. Der Impfstoff dafür sei zur Zeit aber nicht verfügbar, so dass diese Impfung für mich ausfällt. Aber neben der geforderten Gelbfieber-Impfung wurden mir Impfungen gegen Hepatitis A und B, Cholera und Typhus nahe gelegt. Als Schutz gegen Mücken, die Malaria übertragen, empfahl man mir u.a. Kleidung in gedeckten Farben zu tragen. Nicht so einfach, denn bei mir ist alles sehr bunt!
Als nächstes werde ich das Visum beantragen.
Madamfo Ghana präsentiert die Jubiläumsfeier als Veranstaltung auf Facebook.
Endlich Sommer!
Endlich mal ein heißer Tag in Deutschland.
Das Buchhaus Stern-Verlag in Düsseldorf wirbt mit klimatisierten Räumen. Da fühlt man sich in diesem eher kühlen Sommer hier doch gleich wie im Urlaub!
Kurze Anmerkung zum Hochwasser in Dresden
Ich war vor einer Woche auf einem Seminar in Dresden. Bei einem Spaziergang auf der Brühlschen Terrasse konnte ich sehen, dass das Wasser schon ein gutes Stück zurück gegangen war. Ein Verkäufer von Kunstdrucken klagte über schlechte Geschäfte und zeigte mir auf seinem Handy Fotos von den um diese Jahreszeit sonst üblichen Touristenmassen an diesem Platz. An einem Treppenaufgang hatte ich Postkarten gekauft während die Kioskbesitzer ihren komplett ausgeräumten Laden wieder einrichteten. Man sah nur die nackten Steinwände, Regale und Tische wurden gerade zusammen geschraubt und montiert.
Dann war da noch eine anrührende Darbietung von zwei Mädchen, die von ihrem Vater begleitet wurden:
Wer die Flutopfer mit Spenden unterstützen möchte, findet Spendenkonten z.B. auf der Seite des ZDF zur Hochwasserkatastrophe.











