Ein Tag Afrika-Feeling, Juchhu! Vor einiger Zeit hatte ich Alpha Blondy (http://de.wikipedia.org/wiki/Alpha_Blondy) einen Kommentar auf seine Facebook-Seite geschrieben, er möchte doch bitte mal nach Deutschland kommen. Am 30. April bekam ich eine Mitteilung, dass er am 23.06.2012 ein Konzert in Münster auf dem Afrika-Festival geben würde. Mein Freund Kofi meinte „wenn du ihn so sehr magst, solltest du das Konzert nicht verpassen.“ Also habe ich ein Ticket bestellt und für den Tag frei beantragt. Und ich habe mich am 23. Juni auf den Weg nach Münster gemacht. Alljährlich veranstaltet die Afrika-Kooperative Münster ein solches Afrika Festival mit einem Markt, Diskussionsforen, Theateraufführungen und Konzerten. Das diesjährige Motto war: „Afrikas Kommunikationsstrukturen – von Griots bis Cyberspace!“
Erst mal bin ich über den Markt geschlendert und habe die schon erwähnten Recycling Perlen aus Ghana gekauft. Das sind meine vom Afrika-Markt mitgebrachten Schätze.
Diese Glasperlen sind aus Trinkflaschen hergestellt.
Das sind traditionell hergestellte Glasperlen.
Und diese Perle ist gefertigt aus geschmolzenem Hartplastik z.B. aus Flaschen von Flüssigwaschmitteln. Die Plastikmasse wird um eine Art Schaschlikspieß aufgedreht unter Zugabe von Farbpulver.
Besonders begeistert haben mich als Enkelin eines Kunstschmiedes diese Anhänger und Perlen aus geschmolzenem und in Formen gegossenem Messing-Schrott.
Dann ist da noch dieses wunderbare Rhythmus-Instrument, das ich so ähnlich aus Ghana kenne.
________________________________________________________________ Nachmittags spielten verschiedene Bands: nach dem Auftakt mit der münsteraner Band 6-Y-H machte die aus dem Kongo stammende Sängerin Niasony Okomo mit Musikern aus dem Projekt Afrosession auf die schrecklichen Greueltaten in ihrer Heimat aufmerksam. Sie bat das Publikum eindringlich um Unterstützung gegen die herrschende Gewalt im Kongo. Informationen dazu auf ihrer Internetseite: http://www.niasony.com. Die deutsch-ghanaische Tänzerinnen und Drummer-Gruppe Sankofa („Sankofa“ ist ein Begriff aus der Akan-Sprache und beschreibt einen Transformationsprozess. Es meint, „zurück blicken, um dann fortzuschreiten.“) sorgte für afrikanische Stimmung und brachte alle anwesenden afrikanischen Ladies zum Tanzen. Am Ende der Darbietung waren alle aufgefordert mit zu tanzen. Das habe ich getan. Es hat Spaß gemacht und einfach nur gut getan! Dann kam das Highlight des Tages: die African Reggae-Night im „Skaters Palace“ mit Rocky Dawuni aus Ghana und Alpha Blondy (stammt aus der Elfenbeinküste, lebt in Paris und ist eigentlich in der ganzen Welt zuhause). Von Rocky Dawuni kannte ich bereits ein Lied ohne es zu wissen. Ich hatte sein „In Ghana“ wohl hunderte Male bei Heimweh-Anfällen gehört, weil es so perfekt das ghanaische Lebensgefühl wiedergibt. Auf der Putumayo-CD „Reggae Around the World“ hatte ich es entdeckt. Und dann kam Alpha Blondy! Das Konzert war so sehr emotional und hat mich tief berührt. Père Alpha ist alt geworden, aber er ist immer noch ein „great spirit“. Er gehört zu den Menschen, die die Welt ein bisschen besser machen. Danke für dieses Erlebnis! Fotos vom Auftritt von Alpha Blondy und seiner Band Solar System gibt es auf Alpha Blondys Facebook Seite unter den Kommentaren von Sonntag, dem 24. Juni 2012: http://www.facebook.com/photo.php?fbid=463709913640793&set=a.463709176974200.114586.282857465059373&type=1&theater
2 Antworten auf Stippvisite in Afrika