Ein Tag in Accra

Samstagmorgen sind wir als erstes zu einer Schneiderin gegangen, die uns von Kofis Cousin vermittelt worden war, um für mich ein ‚afrikanisches Kleid‘ für Bettinas große Zeremonie in einer Woche schneidern zu lassen. Die Schneiderin war amüsiert darüber, dass eine  Europäerin ein ‚afrikanisches  Kleid‘ brauchte für eine traditionelle Zeremonie zu Ehren einer anderen Europäerin. Aber meine Figurprobleme schien sie verstanden zu haben. Ich entschied mich für ein schlichtes, langes, schmal geschnitten es Kleid aus einem edlen Stoff. Und betonte noch einmal, dass es locker fallen sollte. Wir wurden es am Abend abholen können.
Zunächst fuhren wir noch einmal nach Madina, weil Kofi eine bestimmte  Schuhcreme aus  einem bestimmten Laden brauchte, dann fuhren wir zur Shopping Mall, weil dort die Wahrscheinlichkeit am größtem sein würde, einen funktionierenden Geldautomaten zu finden.
Die Shopping Mall sieht erstmal genauso aus wie in Europa oder den USA. Es klappte gleich am ersten Automaten. Jetzt wollte ich noch sehen, wie die Mall von innen aussieht: genau wie bei uns nur dass in einigen Geschäften, in denen Dirndl hängen würden, traditionelle afrikanische Kleider hingen. Im Spielzeug-Supermarkt sieht es genauso aus wie bei ‚Toys R Us‘ und überall prunkt die weihnachtliche Dekoration. Natürlich gibt es eine Menge Handy-Läden und überall stehen die riesigen Fernseher, wie bei uns.
Kofi zeigt mir sein Lieblings-Geschäft: eine Mischung aus Lebensmittel-Supermarkt, Medien- und Heimwerkermarkt.
Wenn man den Markt betritt, fallen als erstes Maschendraht-Rollen ins Auge, 100 GHC each. Wir schlenderten durch die Heimwerker-Abteilung und Kofi kaufte seinen Lieblingstee, den es wohl nur in diesem einen Supermarkt in Accra gibt.
Eigentlich hatten wir ein bisschen touristisches Sightseeing in der Stadt geplant. Ein Freund von Kofi sollte uns mit dem Auto fahren und mir ein paar Sehenswürdigkeiten zeigen. Aber er war im Stress, weil er für seine Frau, eine hochrangige Regierungsangestellte aus Uganda, eine luxeriöse Unterkunft finden musste. Und es war alles ausgebucht. So entschieden wir uns für einem Ausflug in die Berge an einen Ort, an dem Ghanaer gerne ihre Freizeit verbringen.
Auf der Fahrt durch ein Villenviertel konnte ich dann auch sehen, wofür all der Maschendraht gebraucht wird

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