Aburi Botanical Gardens

Wir sind also raus aus der Stadt in die Berge gefahren. Wir durchquerten eine wunderschöne Landschaft und ein paar Dörfer. Für mein Empfinden zog sich die Fahrt lange hin. In einem quirligen Dorf war Endstation und ich dachte ‚das soll ein ruhiger Ausflugsort sein?‘ Aber schon standen wir vor dem Eingang eines botanischen Gartens. Vor uns lag eine imposante Allee aus hochgewachsenen, schlanken Palmen. Wir überquerten eine Wiese -auf der ein abgestürzter Hubschrauber parkte- und ich war völlig beeindruckt von all den Pflanzen, vor allem Tillandsien und  blühende Sukkulenten, die auf dem Bäumen wuchsen. Das kannte ich nur aus Beschreibungen und Abbildungen in Büchern. Kofi war entsetzt über den Zustand des Parks. Es gab keinen gepflegten englischen Rasen mehr.
Wir trafen ein Mädchen. Kofi hielt sie für eine Angestellte der Gartenverwaltung und fragte sie nach dem Weg zu einem Café, das erst suchte. Es stellte sich heraus, dass Emily nicht in dem Garten arbeitete, sondern mit ihren Eltern am Rande des Parks wohnte. Sie erzählte uns, dass der Park verkauft werden sollte und zeigte uns ihr Haus. Und tatsächlich standen da schon einige Häuser und ein weiteres Areal war mit einem Zaun abgetrennt. Also wurde der Park wohl wirklich verkauft und zu einem Wohngebiet.
Wir luden sie auf eine Cola ein und sie hatte Lust, Oware spielen zu lernen. Wir hatten das Spiel mitgenommen in der Hoffnung einen ruhigen Platz zum Spielen zu finden. Und genau so einen Ort hatten wir hier gefunden, eine kleine Bar mit verschiedenen Terrassen, schön schattig mitten im Park gelegen.
Emily und ich hatten einen Riesenspaß beim Oware  spielen lernen. Und ich glaube, dadurch dass wir uns so gut amüsiert haben, hat sie es tatsächlich gelernt und wird es vielleicht weiterhin praktizieren. Ich habe auch dazu gelernt.
Um fünf Uhr machten wir uns auf den Heimweg -tatsächlich geht die Sonne zu der Zeit unter. An der Trotro-Haltestelle, an der bei unserer Ankunft eine beängstigend  lange Schlange gestanden hatte war angenehm menschenleer. Wir hatten Glück es kam sofort ein Trotro und es fuhr recht zügig los. Wir waren tatsächlich innerhalb von 20 Minuten zurück in der Stadt. Es war so schön, diese Stecke bei Sonnenuntergang zu fahren! -So schöne Farben und eine wunderbar friedliche Abendstimmung.
Zurück in der Stadt mussten wir noch mein Kleid abholen.
An einer Stelle unter den Armen
war es zu weit und musste nach gebessert werden. Dann war es erst mal viel zu eng und musste im mehreren Schritten wieder weiter gemacht werden. Aber sonst war es perfekt. Nur die Kopfbedeckung hatten die Jungs vergessen. Dafür war noch ein Anruf bei der Schneiderin nötig. Schließlich hatte sie darauf bestanden, dass zu einem traditionellen afrikanischen Gewand eine Kopfbedeckung gehört. Aber auch sie war schnell gemacht. Kofi hat die Gelegenheit des Telefonats dazu genutzt, dem Preis ein bisschen runter zu handeln. Jetzt habe ich tatsächlich mein erstes extra für mich gemachtes afrikanisches Kleid.
image

Flattr this!

Dieser Beitrag wurde unter Ghana-Reise 2013 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

2 Antworten auf Aburi Botanical Gardens

Schreibe einen Kommentar zu Niklas Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.